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Willkommen in Waldbrunn-

Dort wo der Odenwald am höchsten ist

Strümpfelbrunn

Zahlen & Daten

  • Einwohnerzahl: 1.218 (Stand 13.05.2025)
  • Gemeinde-Zusammenschluss: 1973
  • Gemarkungsfläche: 793 ha
  • Baufläche: 62 ha
  • Landwirtschaftsfläche: 218 ha
  • Waldfläche: 483 ha
  • Höhe:
    ca. 492 - 538 m über NN (Ortsteil Strümpfelbrunn)
    ca. 340 - 375 m über NN (Weiler Oberhöllgrund)

Geschichte

Erstmalige Erwähnung

Strümpfelbrunn wird erstmals 1342 als Strümphilburnen genannt. Auf die Gründer und ehemaligen Besitzer verweisen die drei zwingenbergischen Schwanenhälse im früheren Ortswappen. Zum größten Dorf und Hauptort der Dörfer im Winterhauch wurde Strümpfelbrunn durch seine zentrale Lage und dadurch, dass hier schon früh eine Kapelle stand (Vorgängerin der heutigen katholischen Kirche). Auch für die Herrschaft Zwingenberg war Strümpfelbrunn der Hauptort ihres Herrschaftsbereiches.

Privileg zur Abhaltung eines Jahrmarktes

1521 erhielt Strümpfelbrunn von Kaiser Karl V. das Privileg zur Abhaltung eines Jahrmarktes verliehen. Die heutige Straßenbezeichnung "Alte Marktstraße" erinnert noch an dieses Recht. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges waren von den 26 Häusern zehn abgebrannt, andere standen noch, waren aber öde, d. h. unbewohnt und nicht bewirtschaftet.

18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert stieg die Bevölkerung rasch an. Da die bestehende Kirche 1698 wieder katholisch geworden war, plante man den Bau einer evangelischen Kirche. Dieser Plan wurde 1748 verwirklicht. Die Kirche diente bis zum Bau der heutigen evangelischen Kirche (1914-1916) als Gotteshaus. Danach wurde sie zu verschiedenen Zwecken verwendet, erhielt den Namen "Carl-Schenkel-Heim" und wurde 1975 wegen Baufälligkeit abgerissen.

In Strümpfelbrunn gab es eine große jüdische Gemeinde, die um 1836 mit 78 Personen ihren höchsten Mitgliederstand hatte. Durch die Abwanderung in die industrialisierten Städte im späten 19. Jahrhundert verlor die Gemeinde allerdings an Bedeutungslosigkeit. Beim Novemberpogrom 1938 kam es zu schweren Ausschreitungen und Gewalttaten, in deren Verlauf die Synagoge und die jüdische Wirtschaft „Zum Löwen“ niedergebrannt wurden. Erst danach bemühten sich mehrere der jüdischen Einwohner um eine Auswanderung vom Ort. Am 1. September 1939 wurden noch 16 jüdische Einwohner gezählt. Von ihnen konnten drei in die USA, einer nach Argentinien emigrieren; zwei verzogen in andere Städte, einer verstarb noch am Ort. Die letzten acht jüdischen Einwohner wurden am 22. Oktober 1940 nach Gurs in Südfrankreich deportiert.

Näheres zur Geschichte Strümpfelbrunn findet sich in der Ortschronik „675 Jahre Strümpfelbrunn - Chronik eines Dorfes auf dem Winterhauch”.